Wissenswertes über Groß Escherde
Der Name Escherde dürfte aus dem altsächsischen „Hesschehiriti“ mit der Deutung „Feld des Herrn“ oder „Herrenfeld“ abgeleitet sein. Es wurde anfangs nicht unterschieden zwischen Groß und Klein Escherde. Die erste urkundlich gesicherte Erwähnung in den traditiones Corbeienses – Verzeichnis der Schenkungen des Klosters Corvey bei Höxter an der Weser – lässt sich auf das Jahr 972/973 datieren. Groß Escherde ist als Runddorf (auch als Sackgassendorf bezeichnet) rund um den heutigen Platz „Am Thie“1 wahrscheinlich zwischen 200 und 300 nach Christi entstanden.
Die Hügelgräber im Escherder Forst bzw. im gesamten Hildesheimer Wald deuten allerdings auf eine frühere – nämlich bronzezeitliche – Besiedlung hin (ca. 1800 bis 1000 vor Christus). Die Beusterburg (ca. 3 km Luftlinie entfernt) gilt als ein Erdwerk der Michelsberger Kultur und datiert damit sogar in die Zeit von ca. 4800 vor Christus. Anziehungspunkte für eine dauerhafte bäuerliche Besiedlung waren neben den zahlreichen Wasserläufen sicher die Salzvorkommen bei Heyersum und die schwach salzigen Bäche aus dem Hildesheimer Wald. Auf den Äckern rund um Groß Escherde kann man – mit viel Glück – auch heute noch neolithische also frühsteinzeitliche Siedlungsspuren finden.
Der erste Kirchenbau erfolgte außerhalb des Ortskerns um 989. Das Geschlecht derer von Escherde erlosch um das Jahr 1430 herum.